Aktionstag: Münchner Bahnhofsmission macht auf die Wohnungsnot aufmerksam

BM Tag der Bahnhofsmission 2018 mit Caritas Vorständin 1München. Ein knallrotes Sofa, Wäsche auf der Leine und eine Yucca-Palma: Mit der Installation eines Zimmers mitten in der quirligen Bahnhofshalle machte die Münchner Bahnhofsmission auf die akute Wohnungsnot in der Landeshauptstadt aufmerksam.

Viele Informationen und ein buntes Programm

München/Passau/Aschaffenburg. Ein Gottesdienst am Bahnsteig, ein „Wohnzimmer“ in der Bahnhofshalle und jede Menge Informationen für Groß und Klein: Am bundesweiten Tag der Bahnhofsmission am Samstag, 21. April, beteiligten sich auch einige bayerische Hilfseinrichtungen wie in München, Passau oder Aschaffenburg. „Menschen bewegen. Bahnhofsmission“ lautete das Motto des diesjährigen Aktionstages, an dem Bahnhofsmissionen über ihre Arbeit informierten und ein buntes Programm boten.

Gespräch mit Praktikern

BM Besuch bei Sozialministerin Schreyer2München. Im Gespräch mit Vertreterinnen der Bahnhofsmissionen in Bayern kündigte Sozialministerin Schreyer (dritte von links) an: „Wir lassen Wohnungs- und Obdachlose in ihrer Notlage nicht allein – Wir werden die Hilfsangebote ausbauen!“

BM Ehrenamtstage 2018 490GruppeNürnberg. Mit Herz und Leidenschaft dabei: Ob in München, Augsburg, oder Nürnberg – in den 13 bayerischen Bahnhofsmissionen geht’s nicht ohne Ehrenamtliche. Mehr als 300 Freiwillige engagieren sich in den überwiegend ökumenisch getragenen Einrichtungen, gut zwei Dutzend von ihnen trafen sich jetzt in Nürnberg zu den vierten Ehrenamtstagen der Arbeitsgemeinschaft der kirchlichen Bahnhofsmissionen. Zusammen hatten sie rund 150 Dienstjahre und jede Menge Begeisterung im Gepäck.

PI IN VIA Bayern e.V. Integrationsbeauftragte in der Bahnhofsmission Mnchen 490München. „Was Sie hier leisten, ist beeindruckend“ - bei ihrem ersten Besuch in einer Bahnhofsmission in München lobte MdL Kerstin Schreyer (Bildmitte), Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, die Niedrigschwelligkeit und die Vielfalt des Hilfsangebots.

Krasser könnten die Gegensätze kaum sein. Draußen die glitzernde Einkaufswelt, drinnen der Ort, an dem sich München mit all seiner Not und Armut zeigt: In der Bahnhofsmission treffen sich schon früh am Tag die Menschen, die dem Trubel nicht folgen können. Die krank oder einsam sind, die am Rande der Gesellschaft leben. Die Hunger haben und sich für den Tag stärken wollen. Die jemanden zum Zuhören brauchen oder einfach auf der Durchreise sind.

Auch wenn MdL Kerstin Schreyer, Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, als Sozialpädagogin und Familientherapeutin die Misslichkeiten des Lebens kennt, geht ihr der erste Besuch in der Münchner Bahnhofsmission zum Jahresende doch noch einmal besonders nahe: "Hier kommen so viele Menschen mit ganz unterschiedlichen Schicksalen und Problemen zusammen", so Schreyer, "das ist eine große Herausforderung und sicher auch belastend für die Helferinnen und Helfer."

Neues aus den bayerischen Bahnhofsmissionen

Newsletter hat spannende Projekte und Aktionen im Blick

Der Newsletter Bahnhofsmission Bayern aktuell ist da. Lesen Sie darin über spannende Projekte und Aktionen in den bayerischen Bahnhofsmissionen und lernen Sie die neuen Gesichter in Bayern kennen.

Besonders hinweisen möchten wir auf das Titel-Thema "Geflüchtete engagieren sich in den bayerischen Bahnhofsmissionen - Ehemalige Hilfesuchende als Helfende“. Die bayerischen Bahnhofsmissionen möchten damit ein Zeichen setzen für Gastfreundschaft und mehr Miteinander und so auch zu Integration und Teilhabe beitragen.

Neue Konzepte gefragt

Immer seltener reicht eine Tasse Tee: In ihrem Gastkommentar in der "Neuen Caritas" plädiert Hedwig Gappa-Langer, Referentin für die katholischen Bahnhofsmissionen bei IN VIA Bayern e.V., angesichts der vielschichtigen Aufgaben nicht nur für eine bessere personelle und finanzielle Ausstattung der Hilfeeinrichtungen. Gefragt seien generell neue Konzepte, wie hilfsbedürftige Menschen einen würdigen Platz in der Gesellschaft erhalten.

Neues aus den Bahnhofsmissionen

Der Newsletter Bahnhofsmission Bayern aktuell ist da. Lesen Sie darin über spannende Projekte und Aktionen in den bayerischen Bahnhofsmissionen und lernen Sie die neuen Gesichter in Bayern kennen. Besonders hinweisen möchten wir auf das Titel-Thema "Geflüchtete engagieren sich in den bayerischen Bahnhofsmissionen - Ehemalige Hilfesuchende als Helfende“. Die bayerischen Bahnhofsmissionen möchten damit ein Zeichen setzen für Gastfreundschaft und mehr Miteinander und so auch zu Integration und Teilhabe beitragen.

Erster Anlauf, letzter Anker

Nachdenklich stimmen die Jahresergebnisse 2016 aus denn bayerischen Bahnhofsmissionen. Im Freistaat wenden sich zunehmend mehr Menschen mit multiplen sozialen Problemen, psychischen Belastungen sowie Frauen und Männer mit Migrationshintergrund an die Bahnhofsmissionen als erste Anlaufstelle. Immer häufiger ist es für sie aber auch der letzter Anker.

Tag der Bahnhofsmission ein Erfolg

05074643c5Führungen, Livemusik und Mitmach-Aktionen für Groß und Klein: Zum bundesweiten Tag der Bahnhofsmission am Samstag, 22 April 2017, öffneten auch bayerische Hilfeeinrichtungen ihre Türen. „Hoffnung geben, wo Menschen leben“ lautete das Motto des diesjährigen Aktionstages, an dem die Bahnhofsmissionen in München, Augsburg, Nürnberg und Ingolstadt über ihre Arbeit informierten und ein buntes Programm boten. Am 2. Mai schloß sich die Einrichtung in Erlangen an.

Die Veranstaltungen reichten vom Kreativangebot für Kinder und Erwachsene über Infostände und Tombolas bis zur DB-Museumsführung in Nürnberg.

Gefördert wurde der „Tag der Bahnhofsmission“ dieses Jahr von der Deutsche Bahn Stiftung. „Wir freuen uns sehr über die gute Zusammenarbeit, die letztendlich Menschen in schwierigen Lebenslagen und Notsituationen zugute kommt“, so Hedwig Gappa-Langer von der Arbeitsgemeinschaft der kirchlichen Bahnhofsmissionen in Bayern.

Wissenswertes rund um die Bahnhofsmissionen

Sie interessieren sich für die Bahnhofsmissionen in Bayern und die Menschen, die dort Hilfe suchen? Dann lesen Sie mehr im neuen Bahnhofsmission Bayern aktuell

Die Themen im Überblick:

Offen für alle und manchmal spürbar an der Grenze

Immer mehr Menschen aus Osteuropa, ohne Arbeit, Geld und festem Dach über dem Kopf wenden sich an die Bahnhofsmissionen um notwendende Hilfe - eine Herausforderung für die Mitarbeitenden.

Den Unsichtbaren einen Platz geben

Die Wanderbank der bayerischen Bahnhofsmissionen und die gleichnamige Ausstellung, sind weiter auf Tour. Zudem haben Bahnhofsmissionen eigene Bank-Ideen entwickelt.

Sicherheit geht vor

Ein Erfahrungsaustausch zu Themen rund um die Sicherheit in den Bahnhofsmissionen und an den Bahnhöfen brachte viele Ideen und Praxisbeispiele.

Begegnen, tagen, feiern

Die bayerischen Bahnhofsmissionen berichten.

Die Unsichtbaren sichtbar machen

Ausstellung im Sozialministerium

BM StMAS Wanderbank

München, Juni 2016. Reisende und Ratlose, Gutbetuchte und Gescheiterte, Neugierige und Nichtsesshafte – sie alle haben die Wanderbank der bayerischen Bahnhofsmissionen auf ihrer Tour durch den Freistaat schon „besessen“. Jetzt steht die schlichte Holzbank im Foyer des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration in der Münchner Winzererstraße und lädt auch hier dazu ein, Platz zu nehmen – um zu sehen und zu hören, was andere zu erzählen haben. Staatssekretär Johannes Hintersberger folgte bereits der Einladung und würdigte bei dieser Gelegenheit die Arbeit der Bahnhofsmissionen.

„Geschichten und Bilder von der Wanderbank der Bayerischen Bahnhofsmissionen“ heißt die Ausstellung, die bis zum 12. Juli im Sozialministerium Station macht. Sie zeigt „Momentaufnahmen vom sozialen Hotspot Bahnhofsmission“, so Ministerialdirigent Burkhard Rappl bei der Eröffnung. Auf zahlreichen Fotos und in Audioaufnahmen werden die Menschen in den Mittelpunkt gerückt, die sonst kaum wahrgenommen werden, weil sie am Rande der Gesellschaft stehen. Ihnen gibt die Ausstellung ein Gesicht und ihren Geschichten ein Forum.

Mithilfe eines virtuellen Daumenkinos werden beispielsweise Erzählungen zum Leben erweckt, die eine Geschichtensammlerin notierte. In der Tradition der fast schon vergessenen Kunstform kommt auch dieses Daumenkino ohne Special Effects aus - dank eindringlicher Bilder und unterlegt mit Originalkommentaren der Menschen auf der Bank. (Text und Foto: Annette Bieber)

Lesen Sie mehr

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.

Wanderbank: Ausstellung im Sozialministerium

7f6b9c596fReisende und Ratlose, Gutbetuchte und Gescheiterte, Neugierige und Nichtsesshafte – sie alle haben die Wanderbank der bayerischen Bahnhofsmissionen auf ihrer Tour durch den Freistaat schon „besessen“. Jetzt stand die schlichte Holzbank im Foyer des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration in der Münchner Winzererstraße und lud auch hier dazu ein, Platz zu nehmen – um zu sehen und zu hören, was andere zu erzählen haben. Auch Staatssekretär Johannes Hintersberger (Foto: StMAS) folgte der Einladung und würdigte bei dieser Gelegenheit die Arbeit der Bahnhofsmissionen.

„Geschichten und Bilder von der Wanderbank der Bayerischen Bahnhofsmissionen“ heißt die Ausstellung, die im Sozialministerium Station machte. Sie zeigt „Momentaufnahmen vom sozialen Hotspot Bahnhofsmission“, so Ministerialdirigent Burkhard Rappl bei der Eröffnung. Auf zahlreichen Fotos und in Audioaufnahmen werden die Menschen in den Mittelpunkt gerückt, die sonst kaum wahrgenommen werden, weil sie am Rande der Gesellschaft stehen. Ihnen gibt die Ausstellung ein Gesicht und ihren Geschichten ein Forum.

Hilfe für immer mehr Südosteuropäer in größter Not

d0d6a68162Sie haben keine Bleibe, kein Geld, kein Essen: viele Osteuropäer, die in der Hoffnung auf Arbeit und ein besseres Leben nach Bayern kommen, stranden in der Bahnhofsmission. So war die Arbeit in den kirchlichen Anlaufstellen im vergangenen Jahr mancherorts nicht nur geprägt von der Flüchtlingswelle.

Schweinfurt: Großer Bahnhof zum 90.

BM Schweinfurt Jubilaum Faltblatt„Gestern die Queen, heute die Bahnhofsmission“ – wer bislang meinte, „Ihre Majestät“ und die Schweinfurter Bahnhofsmission hätte nichts gemeinsam, wurde von Diakoniechef Jochen Keßler-Rosa zum Jubiläum der Hilfeeinrichtung schnell eines Besseren belehrt. Beide Geburtstagskinder feierten im April 2016 schließlich nicht nur ihren 90., beide sind auch im hohen Alter von großer Bedeutung und in ihrer jeweiligen Heimat eine echte Institution.

Bewegende Bilder von der Wanderbank

Es ist nur ein Klick und doch schon bewegendes Kino: Mithilfe eines virtuellen Daumenkinos werden Geschichten von der Wanderbank zum Leben erweckt.

Großes Lob vom Staatssekretär

bm ehrenamtstag2015 kleinSie nehmen sich Zeit, hören zu, geben Rat oder sind einfach nur da: Ohne die gut 300 Ehrenamtlichen ist die wichtige Arbeit der 13 Bahnhofsmissionen in Bayern nicht denkbar. "Sie geben etwas, das nicht mit Geld vergütet werden kann", betonten Hedwig Gappa-Langer, zuständige Referentin beim IN VIA Landesverband Bayern und ihr Kollege vom Diakonischen Werk Bayern, Michael Frank, die im Namen der Arbeitsgemeinschaft der kirchlichen Bahnhofsmissionen zu den nunmehr dritten Ehrenamtstagen nach Augsburg geladen hatten. Dazu gab es Lob von hoher Stelle.

"Auch Jesus hätte die Bahncard gehabt"

"Auch Jesus und seine Jünger hätten in der heutigen Zeit die Bahncard gehabt", glaubt Dr. Gisela Sauter-Ackermann, Bundesreferentin bei der Konferenz für Kirchliche Bahnhofsmission in Deutschland mit Blick auf die Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus. Im Juni war die streitbare Schrift des katholischen Kirchenoberhauptes erschienen. Während sie in der weltweiten Umweltszene ein großes Echo hervorgerufen hat, fielen die Reaktionen aus dem Verkehrssektor sehr verhalten aus.

Bahnhofsmissionen laden zum "Perspektivenwechsel"

Rund 250 000 Gäste geben sich jedes Jahr in den dreizehn bayerische Bahnhofsmissionen die Klinke in die Hand. Viele befinden sich in einer sozialen Notlage habe, sind psychisch erkrankt oder körperlich eingeschränkt. Nicht wenige haben kein Dach über dem Kopf. Die weit über 300 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden helfen jedem, sofort und ohne Voraussetzungen. Jetzt, zum bundesweiten Tag der Bahnhofsmission am Samstag, 18. April, luden sie interessierte Besucherinnen und Besucher ein, die oft nur flüchtig wahrgenommene “andere” Seite der sonst so geschäftigen Bahnhofswelt kennenzulernen.

Armut wird bürgerlicher

d0d6a68162Zwei von drei Gästen sind von Armut betroffen: Die Bahnhofsmissionen in Bayern betreuen immer mehr finanziell in Not geratene Menschen. Fast 260.000 Mal nahmen Hilfesuchende 2014 die unbürokratische Unterstützung der Bahnhofsmissionen in Anspruch, darunter 60 Prozent Frauen und Männer in finanziellen Schwierigkeiten, teilen die katholischen und evangelischen Einrichtungen mit. Dies sind rund 16 Prozent mehr als noch im Vorjahr.

Lesen Sie mehr

In der Bahnhofsmission gibt es das Luxusgut Zeit

be2035a1f4Klares „Ja“ zur Bahnhofsmission: Auch nach dem Umbau des Münchner Hauptbahnhofs soll die ökumenisch getragene Hilfeeinrichtung „als fester und sicherer Ort in adäquaten Räumen bestehen bleiben“. Das betonte Stadtrat Christian Müller (SPD) beim diesjährigen Tag der Bahnhofsmission, der – eingebettet in das 120-jährige Jubiläum des katholischen Trägers „IN VIA München“ – groß gefeiert wurde.

Die Wanderbank. Eine Einladung zum Sitzen, Verweilen und Erzählen

Bahnhofsmissionen schufen Inseln der Ruhe

bm wanderbank bayern2 kleinBänke sind wie kleine Inseln im oft hektischen Alltag. Kaum nimmt man auf der Bank Platz, scheint das Leben einem besonderen Rhythmus zu folgen. Es ist Zeit zum Verweilen, Ausruhen, den Gedanken nachhängen oder mit eben noch fremden Menschen zu plaudern. Einige bayerische Bahnhofsmissionen haben daher in den vergangenen Monaten mit einer Wanderbank solche Inseln in dem hektischen Bahnhofstreiben geschaffen. Die Bank stand für je eine bestimmte Zeit vor den Bahnhofsmissionen in Passau, München, Ingolstadt, Schweinfurt, Aschaffenburg und Würzburg. Und sie war für alle da: Reisende, Passanten, Gäste und Mitarbeitende der Bahnhofsmission, Beschäftigte am Bahnhof und wer immer sich hier niederlassen möchte.

Dabei wurde sie schnell zu einem Ort, wo Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft und in völlig verschiedenen Lebenssituation zusammenkamen, miteinander redeten und aus ihrem Leben erzählten. Auf der Wanderbank hat daher auch immer wieder die „Geschichtensammlerin“ Christiane Huber Platz genommen, um den Menschen, Gästen der Bahnhofsmission und Passanten, zuzuhören, und das ein oder andere aufzuschreiben. „Wir haben deutlich gemerkt, wie wichtig es für viele Menschen ist, zwanglos von sich erzählen zu können, dass ihnen jemand zuhört und sie wahr- und ernst nimmt,“ berichtet Hedwig Gappa-Langer, Referentin für die bayerischen Bahnhofsmissionen bei IN VIA Bayern. „Auch deshalb ist die Bank jetzt in einigen Bahnhofsmissionen zur festen Einrichtung geworden. Wir hoffen, dass wir auch in Zukunft mit der Bank unterwegs sein können, denn es gibt noch einige Bahnhofsmissionen, die gerne mitmachen würden.“

Das Projekt wurde von Christiane Huber/Geschichtensammlerin (zweite von links) und Sanne Kurz/Fotografin (Foto) für die Arbeitsgemeinschaft der kirchlichen Bahnhofsmissionen in Bayern unter Federführung von IN VIA Bayern e.V. entwickelt und von ihnen durchgeführt. Ein besonderer Dank geht an Friedrich Ani, der als „Geschichtensammler“ auf der Wanderbank in München das Projekt unterstützte.

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration gefördert.

logo stmas fsj

Die Wanderbank. Eine Einladung zum Verweilen und Erzählen

Bänke sind wie kleine Inseln im oft hektischen Alltag. Kaum nimmt man auf der Bank Platz, scheint das Leben einem besonderen Rhythmus zu folgen. Es ist Zeit zum Verweilen, Ausruhen, den Gedanken nachhängen oder mit eben noch fremden Menschen zu plaudern. Einige bayerische Bahnhofsmissionen haben daher in den vergangenen Monaten mit einer Wanderbank solche Inseln in dem hektischen Bahnhofstreiben geschaffen. Die Bank stand für je eine bestimmte Zeit vor den Bahnhofsmissionen in Passau, München, Ingolstadt, Schweinfurt, Aschaffenburg und Würzburg. Auf der Wanderbank hat daher auch immer wieder die „Geschichtensammlerin“ Christiane Huber Platz genommen, um den Menschen, Gästen der Bahnhofsmission und Passanten, zuzuhören, und das ein oder andere aufzuschreiben. „Wir haben deutlich gemerkt, wie wichtig es für viele Menschen ist, zwanglos von sich erzählen zu können, dass ihnen jemand zuhört und sie wahr- und ernst nimmt,“ berichtet Hedwig Gappa-Langer, Referentin für die bayerischen Bahnhofsmissionen bei IN VIA Bayern.

Immer mehr psychisch Kranke suchen in Bahnhofsmissionen Hilfe

Die bayerischen Bahnhofsmissionen schlagen Alarm: Jeder dritte Gast, der hier Rat und Hilfe sucht, hat psychische Probleme. Damit setzt sich ein besorgniserregender Trend unvermindert fort: rund 73 000 Kontakte mit psychisch belasteten oder seelisch kranken Menschen wurden bayernweit gezählt, das ist im Vergleich zum Vorjahr ein rapider Anstieg um 42 Prozent.

Über eine Viertelmillion Kontakte mit Gästen hatten die 13 Bahnhofsmissionen insgesamt, das sind fünf Prozent mehr als 2012.

Lesen Sie mehr

Bank-Geheimnisse mit Friedrich Ani

Schriftsteller sammelt Geschichten auf der Wanderbank

5ccfecd22f

München, Mai 2014. Da ist es wieder. Dieses Klack, Klackklack, Pling. Ein markantes Geräusch, das selbst mitten am Bahnsteig zwischen Lautsprecherdurchsagen und quietschenden Bremsen ins Ohr geht. Der bekannte Schriftsteller Friedrich Ani sitzt hier an Gleis 11 auf einer Hausbank und hämmert los auf seiner knallgelben Reiseschreibmaschine. Er sammelt Geschichten, die das Leben schreibt. Und die ihm Reisende, Gescheiterte und Gebrochene erzählen wollen, wenn sie sich zum ihm auf die schlichte Holzbank setzen.

Lesen Sie mehr

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.

Bahnhofsmissionen beim Katholikentag am Zug

Regensburg. Während des Katholikentages vom 28. Mai bis 1. Juni herrscht auf dem Regensburger Hauptbahnhof Hochbetrieb – und bei der Bahnhofsmission ebenfalls. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden sind auf den Bahnsteigen und im Bahnhof präsent: Sie nehmen Reisende in Empfang, helfen Menschen beim Ein- und Aussteigen, betreuen BesucherInnen mit Behinderung und geben Auskunft. Wer Zeit und Raum zum Auftanken braucht, ist in der Bahnhofsmission oder in ihrem Zelt auf dem Bahnhofsvorplatz jederzeit herzlich willkommen. Doch nicht nur am Bahnsteig zeigen die Bahnhofsmissionen Präsenz. Sie laden auch selbst zu einigen hochkarätig besetzten Veranstaltungen. So findet unter anderem am 29. Mai eine Podiumsdiskussion statt zu dem Thema "Großer Bahnhof für Gott und die Welt - Chancen und Aufgabe von Kirche am Bahnhof".

Dresdener Oberhirte: Klares Ja zur Bahnhofsmission

katholikentag regensburg podium 2Ein klares Bekenntnis zur Bahnhofsmission als Ort gelebter Kirche leistete Bischof Dr. Heiner Koch beim 99. Katholikentag in Regensburg: “Die Menschen, die in unsere Räume kommen, sind uns geschickt”, sagte der Oberhirte des Bistums Dresden-Meißen ”mit ihnen kommt Gott zu uns rein.” Beim Podiumsgespräch “Großer Bahnhof für Gott und die Welt. Chancen und Aufgaben von Kirche und Bahnhof” bezog Koch klar Position: Es sei unabdingbar, dass die Kirche dort ist, wo Menschen ganz unterschiedlicher Couleur aufeinander treffen. Notleidende und Hilfesuchende genauso wie Mitarbeitende und Einsame.

Lesen Sie mehr

Prominente werben für Bahnhofsmission

Mit prominenten Fürsprechern wirbt die Arbeitsgemeinschaft der kirchlichen Bahnhofsmissionen in Bayern um Aufmerksamkeit: Schriftsteller und Krimipreisträger Friedrich Ani und die bekannte BR-Moderatorin Ursula Heller sind die Gesichter einer aktuell aufgelegten Anzeigenkampagne, die jetzt in Druck gehen kann. Mit der kostenfreien Veröffentlichung dieser Anzeigen wiederum unterstützen Zeitungen und Zeitschriften die wichtige Arbeit der 13 bayerischen Bahnhofsmissionen für Menschen in Not.

Postkartenaktion bringt 10 000 Euro

Berlin. Eine gemeinsame Postkartenaktion von Deutscher Bahn und Bahnhofsmission zahlt sich für die Bahnhofsmission aus. Kinder und Studierende waren aufgerufen, Motivvorschläge für Weihnachtskarten zu machen. Beim Verkauf der beiden ausgewählten Postkartenmotive kamen mehr als 10.000 Euro zusammen.

Lesen Sie mehr

Aussichtslosigkeit macht krank

München. Die Zahlen sind alarmierend, in München wie in Passau oder Würzburg: Immer mehr Menschen, die in den bayerischen Bahnhofsmissionen Rat und Hilfe suchen, leiden unter psychischen Problemen. Viele sind einsam, andere verzweifelt, manche sogar suizidgefährdet. 241 000 Besucherkontakte hatten die 13 größtenteils ökumenisch geführten Hilfeeinrichtungen im vorvergangenen Jahr: Ungefähr jeder fünfte Gast war psychisch belastet. Das ist bayernweit eine Steigerung um cirka zehn Prozent. Allerdings gibt es große regionale Unterschiede. Während in Passau oder München etwa ein Drittel der Besucherinnen und Besucher unter psychischen Problemen und ihren Folgen litt, gab es in Schweinfurt mit sieben oder Augsburg mit zehn Prozent deutlich weniger Betroffene.

Lesen Sie mehr