Die Wanderbank

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Die Einladung wurde gerne angenommen: „Auf dieser Wanderbank dürfen Sie: Sitzen, verweilen, sich ausruhen, erzählen, schlafen, sich einen warmen Ort bauen, warten, stricken, Zeitung lesen, essen, Tee trinken, in die Luft schauen...“ Dort, wo die Wanderbank der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Bahnhofsmissionen in Bahnhöfen Station machte, kamen Menschen unterschiedlicher Herkunft und in völlig verschiedenen Lebenssituation zusammen, redeten miteinander und erzählten aus ihrem Leben. Worüber, das beschreibt die Ausstellung „Geschichten von der Wanderbank - Impressionen zum Hören, Sehen und Erleben“ .

Die schlichte Bank war an vielen bayerischen Bahnhöfen zu Gast, um Reisenden, Passanten, Rast- und Heimatlosen inmitten des Trubels einen Ruheplatz zu bieten. Dabei waren die „Geschichtensammlerin“ Christiane Huber und ihre Künstlerkollegin Sanne Kurz. Unter Federführung von IN VIA Bayern e.V. und gefördert durch das bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales entwickelten und realisierten sie das ungewöhnliche Projekt „Wanderbank“.

Wer sich zu ihnen setzen wollte, setzte sich. Wer erzählen wollte, erzählte. Wer die Ruhe suchte, ruhte sich einfach nur aus. Es gab keinen Zwang. Unterstützt wurde das Projekt von Schriftsteller Friedrich Ani, der selbst erlebte Geschichten auf der Wanderbank zu Gedichten verarbeitete - einige davon sind in der Ausstellung nachzulesen.
Die Schau rückt auf zahlreichen Fotos und in Audioaufnahmen die Menschen in den Mittelpunkt, die sonst kaum wahrgenommen werden, weil sie am Rande der Gesellschaft stehen. Ihnen gibt die Ausstellung ein Gesicht und ihren Geschichten ein Forum.
Die Begegnungen werden mithilfe eines virtuellen Daumenkinos zum Leben erweckt – auch zu sehen unter https://youtu.be/20_xmasJuIY.

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