„Die Bahnhofsmissionen sind ein unersetzlicher Dienst für Menschen in Not und ein wichtiger Baustein in den sozialen Netzwerken vor Ort“, sagte Klaus Holetschek, Fraktionsvorsitzender der CSU-Landtagsfraktion, am Donnerstag, 21. Dezember, bei einem Besuch der Bahnhofsmission in Augsburg. Er informierte sich über die Lage der Bahnhofsmission in Augsburg und konnte sich ein Bild vom großen Bedarf des Hilfsangebots machen.
Dutzende Gäste saßen in den engen Räumen der Bahnhofsmission in Augsburg, freuten sich über einen Kaffee oder Tee und ein belegtes Brot. Auch die mit den Spenden nahegelegener Lebensmittelhändler gepackten Weihnachtstaschen wurden von vielen Menschen in Empfang genommen.
Der Freistaat Bayern sei sich seiner Mitverantwortung für diesen wichtigen sozialen Dienst bewusst, sagte Holetschek. Die CSU-Landtagsfraktion werde sich gemeinsam mit dem Sozial- und Verkehrsministerium dafür einsetzen, dass die Bahnhofsmissionen in Bayern in den kommenden beiden Jahren mit jeweils mit 350.000 Euro vom Freistaat unterstützt werden. „Unser Ziel ist es, die Mittel auf diesem Niveau zu verstetigen, damit die Bahnhofsmissionen eine verlässliche Perspektive haben“, so Holetschek wörtlich.
„Gerade die kleineren Bahnhofsmissionen brauchen eine kontinuierliche finanzielle Unterstützung“, erläuterte die Landesvorsitzende von IN VIA Bayern, Adelheid Utters-Adam, in ihrer Begrüßung. Sie freue sich, dass die Bahnhofsmissionen Eingang in den Koalitionsvertrag gefunden haben. Der Besuch des CSU-Fraktionsvorsitzenden zeige, dass es der Politik Ernst sei mit einer besseren Förderung für diese Sozialstationen am Bahnhof. Neben der ersten Hilfe am Bahnhof sei auch die Beratung und Begleitung vor allem von Menschen wichtig, deren Leben entgleist sei, so Utters-Adam. Und hier wachse der Bedarf seit Jahren.
Ein wichtiger Aspekt sei aber auch die Unterstützung von Reisenden, erklärten die beiden Referenten der Arbeitsgemeinschaft der Bahnhofsmissionen in Bayern, Hedwig Gappa-Langer (IN VIA Bayern) und Harald Kaiser (Diakonie Bayern). Angesichts der oftmals hektischen und angespannten Situationen beim Bahnfahren werde diese für viele Menschen immer notwendiger. Das vielseitige Angebot der Bahnhofsmissionen sei nur mit einem großen ehrenamtlichen Engagement möglich. Diese Tätigkeit von Bürgern für Bürger brauche jedoch eine hauptberufliche Koordination an den Standorten, für die es eine kontinuierliche Förderung auch über Landesmittel braucht.