Nürnberg. Bitte setzen Sie sich doch! "Die Wanderbank", ein Angebot der kirchlichen Bahnhofsmissionen in Bayern, macht heuer Station auf der Fachmesse für den sozialen Bereich „ConSozial“ in Nürnberg. Zu finden ist sie am 6. und 7. November am Ausstellungsstand des Frauen- und Caritasfachverbandes IN VIA Bayern e.V. im Foyer Halle 4a (Ü4A-1).

Die schlichte Bank war schon an vielen bayerischen Bahnhöfen zu Gast, um Reisenden, Passanten, Rast- und Heimatlosen inmitten des Trubels einen Platz zu bieten – zum Setzen, Zeitung lesen, zum Ausruhen oder zum Erzählen. Eine, die ihnen zuhörte, war die Künstlerin Christiane Huber. Sie protokollierte wortgenau Geschichten, die das Leben schreibt: Rührend und berührend, manchmal banal oder unglaublich, Happyend nicht ausgeschlossen. Kurze Lesungen aus ihren Aufzeichnungen finden am Mittwoch und Donnerstag zwischen 10 und 12 Uhr sowie zwischen 14 und 16 Uhr jeweils zur vollen Stunde statt. Besucherinnen und Besucher der ConSozial 2019 sind herzlich dazu eingeladen.

Eingebunden ist dieses besondere Messeangebot in die Ausstellung „Geschichten von der Wanderbank - Impressionen zum Hören, Sehen und Erleben“ der Arbeitsgemeinschaft der kirchlichen Bahnhofsmissionen, die von IN VIA Bayern e.V. und dem Diakonischen Werk Bayern e.V vertreten wird. Auf zahlreichen Fotos und in Audioaufnahmen werden die Menschen in den Mittelpunkt gerückt, die sonst kaum wahrgenommen werden, weil sie am Rande der Gesellschaft stehen. Ihnen gibt die Ausstellung ein Gesicht und ihren Geschichten ein Forum. Die Begegnungen werden mithilfe eines virtuellen Daumenkinos zum Leben erweckt – auch zu sehen unter https://youtu.be/20_xmasJuIY.!

Wir würden uns über Ihren Besuch am Messestand sehr freuen. Außerdem kann man uns beim Messerundgang "Social Thinking–
der Mensch im Mittelpunkt“ am 6. November zwischen 16 und 17 Uhr kennenlernen (Treffpunkt NCC Ost, Ebene 0, unten an der Rolltreppe)!

Obdachlose, Flüchtlinge, psychisch Kranke oder Reisende – sie alle finden in den 13 bayerischen Anlaufstellen Zuflucht, Rat und Hilfe. Über 250 000 Gäste nutzen jedes Jahr das unbürokratische Gemeinschaftsangebot der katholischen und evangelischen Kirche. Die rund 320 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden erbringen jährlich mehr als 600 000 Hilfeleistungen. Jeder dritte Gast ist laut Statistik mittlerweile von Armut betroffen.Neben den sozialen Hilfen ist die Unterstützung beim Reisen der zweite große Arbeitsbereich der Bahnhofsmissionen. Dazu gehören Auskünfte und Hilfe beim Ein-, Aus- oder Umsteigen oder Begleitung von alleinreisenden Kindern und Menschen mit Behinderungen.(Text: abi)